Personal Recruiting

3 Tipps, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken

Neon Schrift - Open in Rot auf Blauem Hintergrund

Offene Stellen mit den richtigen Kandidat*innen besetzen und vorhandene Ressourcen optimal nutzen.

Während in den Bereichen Bau und Industrie zwar die Aufträge zunehmen, bekommen auch diese Branchen den Fachkräftemangel deutlich zu spüren. Diese Entwicklung kann schnell zu Problemen führen, denn ohne das benötigte Personal können bestimmte Aufträge unter Umständen nicht ausgeführt werden. Um dem als Unternehmen entgegenzuwirken, können verschiedene Maßnahmen gebündelt werden, um Fachkräfte zu fördern und Know-how auszubauen. 

Fachkräftemangel: IT, Bau und Industrie betroffen

Besonders von fehlenden Nachwuchskräften sind die Bereiche IT, Bauwesen und generell die Industrie betroffen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: 

Fachkräftemangel in der IT-Branche

2020 lag die Zahl offener Stellen für IT-Spezialisten*innen laut Branchenverband Bitkom bei rund 86.000, ein Jahr zuvor überstieg sie sogar die 100.000-Marke. Von 2015 bis 2019 stellten immer mehr Unternehmen einen steigenden Mangel an IT-Kräften fest, wie die Grafik zeigt. Lediglich von 2019 zu 2020 ist sie gesunken, dennoch sind auch hier äußerst viele Positionen vakant. 

Störungen im Betrieb, wie etwa fehlende Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen, Betriebsausfälle und Datenverlust, lassen sich in vielen Fällen auf einen personellen Mangel und damit verbunden nicht ausreichenden Sicherheitsstrukturen zurückführen. 

Fachkräftemangel in der Bau- und Industrie-Branche

Fachkräftemangel in Bau und IT statistaAuch im Bauwesen zeichnet sich der Fachkräftemangel ab: 2019 hatten 61 % der befragten Bauunternehmen längerfristig Probleme damit, ausgeschriebene Stellen zu besetzen – in der Industrie waren es 53 %. Schaut man sich die Zahlen der Unternehmen an, die keine Probleme bei der Besetzung ihrer Stellen hatten, wirken diese noch erschreckender: In der Industrie waren das nur 21 %, im Bau sogar nur 12 %. Im 2018 erschienenen Ausbildungs- und Fachkräftereport der Bauwirtschaft (SOKA-BAU) wird bis 2030 bundesweit mit knapp 150.000 Fachkräften, die in den Ruhestand gehen, gerechnet – im Report 2019 liegt diese Zahl bereits bei 180.000.

Weniger Umsatz durch unbesetzte Stellen

Das Problem dabei für die Unternehmen: Jede unbesetzte Stelle kostet Umsatz, belastet die Innovationsfähigkeit und bremst die benötigte digitale Transformation aus. Daneben fehlt es den Mitarbeitenden oft an Zeit und Möglichkeiten für interne Fortbildung und Weiterentwicklung – denn sie sind mit den täglichen Aufgaben meist ausgelastet. Dabei sind Branchen wie das Handwerk besonders in Zeiten wie der anhaltenden Corona-Pandemie stark gefragt, doch Aufträge können oft erst Monate später ausgeführt werden.  

Welche Berufe sind vom Fachkräftemangel betroffen?

Laut der Fachkräfteengpassanalyse 2020 der Bundesagentur für Arbeit fehlen Fachkräfte in der Baubranche vor allem in folgenden Bereichen:

  • Tiefbau
  • Kanal- und Tunnelbau
  • Brunnenbau 
  • Rohrleitungsbau
  • Leitungsinstallation und -wartung 
  • Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik
  • Klempnerei
  • Kältetechnik 
  • Bauelektrik 
  • Mechatronik 
  • Baustoffherstellung 
  • Land- und Baumaschinentechnik 
  • Straßen- und Asphaltbau

Dem Fachkräftemangel erfolgreich entgegenwirken

Unternehmen können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um kurz- und langfristig gut aufgestellt zu sein und personelle Engpässe aufzufangen. Dazu gehören: 

1. Arbeitsabläufe erleichtern durch Automatisierung

Um vorhandene Ressourcen verfügbar zu machen und besser zu nutzen, bringt eine Analyse der Prozesse schnelle Ergebnisse: Welche Schritte lassen sich automatisieren, vereinfachen oder gar ersetzen? Gut geeignet für automatisierte Abläufe sind immer wiederkehrende Routineaufgaben. So bleibt den Fachkräften mehr Zeit für die Bereiche, in denen menschliches Wissen, Können und Handeln erforderlich sind. Das stetige Verrichten von einfachen Routineaufgaben birgt je nach Aufgabengebiet und Zeitaufwand zudem die Gefahr einer Unterforderung oder Überlastung. Dadurch, dass bestimmte Bereiche automatisiert werden, kann auch die Attraktivität eines Arbeitsplatzes zunehmen.

Erfahren Sie mehr dazu, welche Vorteile der Megatrend Hyperautomation mit sich bringt. 

2. Weiterbildung fördern

Eine weitere sinnvolle Möglichkeit, um vorhandene Ressourcen effektiv zu nutzen, ist die Bereitstellung von Weiterbildungsangeboten und die Unterstützung dieser. Sofern die Zeit zwischen den Aufträgen es zulässt, sollten diese aktiv von Unternehmen und Mitarbeitenden dafür genutzt werden. Dadurch nehmen neben der Zufriedenheit der Arbeitnehmer auch das interne Wissen und die vorhandenen Fähigkeiten zu und von den neuen Kompetenzen profitieren letztendlich alle. Hierbei ist es auch sinnvoll, einen Blick über die Bereichsgrenze zu werfen: In welchen weiteren Abteilungen finden sich Skills, die zur Lösung eines Problems beitragen? 

3. Externe Unterstützung durch Personalberatungen

Werden schnell Fachkräfte benötigt, sind Personalberatungen die richtige Adresse. Ihr großes und gut gepflegtes Netzwerk hilft Unternehmen dabei, die passenden Kandidat*innen für ihr Anliegen zu finden. Außerdem stehen sie oft in engem Kontakt mit HR-Abteilungen und Freelancern und können zuverlässig entscheiden, wer zusammenpasst. Unternehmen, die generell oder bei absehbaren Engpässen auf die Expertise einer Personalberatung zurückgreifen, können bei der Suche nach Personal auf diesem Weg deutlich Zeit und Kosten einsparen. 

Fazit

Der Fachkräftemangel ist ein seit Jahren bestehendes Problem. Doch es gibt auch Möglichkeiten, wie Unternehmen damit geschickt umgehen und in die Zukunft investieren können. Durch ein ansprechendes Aufgabenfeld, ein respektvolles Betriebsklima und aktiver Nachwuchsförderung kann es gelingen, passende Kandidat*innen für sich zu gewinnen und langfristig davon zu profitieren. Bei der Suche nach den richtigen Bewerber*innen für eine Stelle sind Personalberatungen zur Stelle und unterstützen bei der Besetzung.

Teilen